Wir sind dann mal woanders

Reisen mit leichtem Gepäck war unser Motto, was mit Zelt, Matten, Schlafsäcken und Campingausrüstung nicht ganz so einfach ist. Jedenfalls haben wir nun zwei Rucksäcke à 12 und 15 kg. Alles eingecheckt und ready to go.

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Herzlichen Dank an alle, die uns Glückwünsche geschickt haben oder sonst in irgend einer Weise unterstützt haben. Nach ein bisschen hektischen letzten Tagen fliegen wir (mit 30 Minuten Verspätung) endlich ab nach Neuseeland. Die Reise beginnt…

Von gefühlten tausend Punkten auf der To-do-Liste

10. Januar, mein letzter Arbeitstag und jetzt ein Jahr lang keine Verpflichtungen. Schön wärs. Irgendwann im September sassen Theo und ich zusammen und wir haben uns eine lange To-do-Liste mit ungefähr 50 Punkten erstellt. Wenn wir diese Punkte abgehakt haben, wäre die Reise organisiert, dachten wir. Wir haben auch ganz vorbildlich Termine und Verantwortlichkeiten eingetragen. (Falls jemand, der diese Zeilen liest, auch an der Organisation einer Weltreise interessiert ist, die Liste kann bei uns angefragt werden).

Während des Herbst haben wir dann viele Stunden aufgewendet um Reiseziele zu recherchieren, Klimazonen zu vergleichen (Motto: es darf nie über längere Zeit weniger als 20 Grad warm sein), Versicherungen abzuschliessen und vieles mehr. Die Liste wurde auch schön kürzer und kürzer, auch wenn einige Punkte mehrmals diskutiert werden mussten. (Ja, ich weiss, dass ein Blackberry bezüglich Akkulaufzeit nicht mit einem 8-jährigen Sony Ericsson Mobiltelefon mithalten kann, aber mit dem Sony Ericsson ist man auf SMS und Telefonie limitiert, wir sind aber die WhatsApp Generation).

Anfangs Januar sehen die noch zu erledigenden Punkte überschaubar aus. Theo und ich überlegen uns schon, ob wir nicht noch ein paar Tage Snowboarden einplanen könnten. Doch dann realisieren wir, dass aus den wenigen Punkten plötzlich viele mehr werden: es geht ins Detail. Wir müssen unsere Wohnung räumen, unser Dasein in der Schweiz für ein ganzes Jahr vorplanen. Es beginnt mit der Steuererklärung (ja die kommt irgendwann im Februar und sollte bis Ende März oder mit Verlängerung ein paar Monate später ausgefüllt sein) und endet mit Dingen wie der Postvollmacht oder dem Unverständnis, warum ich eine Vollmacht für Theo’s Eltern ausfüllen muss, er aber nicht, da er den gleichen Nachnamen hat (da könnte ja auch mein nicht verwandter Nachbar mit gleichem Nachnamen auf der Post vorbei…). Wir realisieren, dass wir mit 30 Jahren wieder von anderen Leuten abhängig werden, da gewisse Sachen nicht aus dem Ausland erledigt werden können. Dafür sind wir unseren Eltern sehr dankbar.

Aber ihr, die uns kennt, habt sicher schon gemerkt, dass wir uns von ein paar Vollmachten und Steuerfragen nicht zu sehr stressen lassen würden. Nein, es gibt noch ein paar andere Gründe, warum das Stresslevel doch etwas steigt. Seit November gehen wir durch einen selbstgewählten Impfmarathon, wie wir ihn wahrscheinlich nicht mal als Kleinkind erlebt hatten. Nach 9 Impfungen kann ich Spritzen nicht mehr sehen und ich kenne mittlerweile auch einige Impfnebenwirkungen. Natürlich sind dann die Tage mit diesen Nebenwirkungen nicht die produktivsten fürs Räumen der Wohnung und Organisieren der Reise. Es scheint dann, dass wir extrem langsam voran kommen. Leider hatten wir auch noch Besuch von Noroviren. Die Details erspar ich euch.

Nein, wir lassen uns auch nicht von unserer leicht geschwächten Konstitution unterkriegen. Es gibt noch einen anderen Grund, der sicher auch mit dem Stresslevel zu tun hat: Seit einigen Wochen verabschieden wir uns von vielen lieben Freunden und Kollegen, was mit vielen Emotionen begleitet ist und häufig auch einen gewissen Alkoholpegel zur Folge hat. Wir müssen uns von euch allen ein Jahr verabschieden, verlassen die Routine für das grosse Ungewisse, was sehr aufregend aber manchmal auch leicht beängstigend wirkt.

So, aber jetzt muss ich los um die nächsten und bald letzten Punkte auf der Liste zu erledigen: letzte Medikamente einkaufen, Sonnenbrille anpassen, Dollars tauschen, Küche putzen…

Tentastic

It is actually a good question why we decided to buy the tent: Was it for being able to get closer to all the nice places or just for budget reasons? Despite all prejudices, it was actually due to both. Anyway, last week we bought the tent (a Gunnison 3.1) and camping gear and of course we had to test it all. Some people might understand that snow, ice and below zero degrees are not the best circumstances for setting up a tent for the first time, so we had to do it indoors. After all, our first pitch was below four minutes:

You might think now you could have done it in two minutes alone. But consider the very limited space, the ignorance of not reading the manual and our green horn skills. Our test was not yet finished after the setting up. In order to really assess our gear, we had to sleep one night in the tent on our 2 cm mattresses (hey, we need to reduce space and weight). Conclusion after a nice late sleep: Our new tent seems quite handy, comfortable to sleep in and with 2.8 kilos also not a bad deal for longer walks. Thank you Nobel guys for the Transa voucher!

Willkommen auf Blogyssee

Dies ist unser erster Beitrag auf Blogyssee. Wir hoffen, dass noch viele weitere, hoffentlich auch für euch spannende Einträge folgen. Wer wir sind, könnt ihr gerne auf “about us” nachlesen. Wir möchten euch auf diesem Blog auf unsere Weltreise mitnehmen (siehe auch die geplante Route). Unser Abreisedatum ist der 29. Januar 2013. Bis dahin müssen wir noch einiges planen und erledigen.